Allgemeines
Die Karyotypisierung nach einer Nabelschnurpunktion und anschließender Blutkultur ist eine Methode der pränatal-zytogenetischen Diagnostik zur schnellen Erkennung von Chromosomenaberrationen beim ungeborenen Kind im fortgeschrittenen Schwangerschaftsalter. Die fetale Blutentnahme wird ab der 20. Schwangerschaftswoche unter Ultraschallkontrolle von einem erfahrenen Gynäkologen durchgeführt. Mittels gezielter Punktion der Nabelschnurvene durch die Bauchdecke (transabdominal) werden 1-2 ml fetales Blut entnommen. Das eingriffsbedingte Risiko einer Fehlgeburt liegt hierbei zwischen 1 bis 2 Prozent. Da die Entnahme große Erfahrung voraussetzt, sollte sie nur von speziell ausgebildeten Gynäkologen vorgenommen werden.